BootbauerIn

Berufsbereiche: Bau, Baunebengewerbe, Holz, Gebäudetechnik
Ausbildungsform: Lehre
Lehrzeit: 3 Jahre ∅ Einstiegsgehalt: € 1.880,- bis € 2.570,- *
* Die Gehaltsangaben entsprechen den Bruttogehältern bzw Bruttolöhnen beim Berufseinstieg. Achtung: meist beziehen sich die Angaben jedoch auf ein Berufsbündel und nicht nur auf den einen gesuchten Beruf. Datengrundlage sind die entsprechenden Mindestgehälter in den Kollektivverträgen (Stand: 2022). Eine Übersicht über alle Einstiegsgehälter finden Sie unter www.gehaltskompass.at. Die Mindest-Löhne und Mindest-Gehälter sind in den Branchen-Kollektivverträgen geregelt. Die aktuellen kollektivvertraglichen Lohn- und Gehaltstafeln finden Sie in den Kollektivvertrags-Datenbanken des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Berufsbeschreibung

BootbauerInnen stellen verschiedene Arten von Booten aus Holz oder Kunststoff her, z.B. Ruderboote, Paddelboote, Segelboote, Motorboote und Arbeitsboote; außerdem fertigen sie auch einzelne Bootsteile, wie z.B. Masten oder Kiele an. Ein wichtiger Aufgabenbereich der BootbauerInnen ist die Reparatur- und Servicearbeiten (Wartung) an Booten wie z.B. das regelmäßige Aufbringen von speziellen Unterwasseranstrichen. Zur Herstellung eines Bootes benötigen die BootbauerInnen zunächst verschiedene Konstruktions- und Baupläne, welche zum Teil auch selbst angefertigt werden. Sie besprechen mit dem Auftraggeber alle Einzelheiten des Herstellungsverfahrens und der Ausfertigung. Vor Beginn der eigentlichen Arbeit wählen sie die benötigten Hölzer bzw. Fasern und Kunststoffe aus. Zur Herstellung eines Holzbootes schneiden sie die erforderlichen Teile mit der Säge aus und bearbeiten diese unter Anwendung verschiedener Holzbearbeitungstechniken (z.B. Hobeln oder Fräsen). Ein Großteil der Fertigung geschieht in Handarbeit. Die BootbauerInnen errichten eine Hilfskonstruktion, auf der die Planken zur Rohform des Bootes zusammengefügt werden. Die Einzelteile des Bootes verkleben bzw. verschrauben sie. Sie müssen das Boot mehrmals abschleifen und mit mehreren Schichten aus wasser- und korrosionsbeständigen Bootslack aus Kunstharz versehen. Kunststoffboote bauen sie zumeist in Negativformen. In einem Stück verarbeiten sie im Handauflegeverfahren technische Fasern wie z.B. Glas-, Aramid- oder Kohlefasern mit duroplastischen Kunststoffen wie z.B. Polyesterharz, Venylesterharz oder Epoxydharz zu einzelnen Bauteilen wie z.B. Rumpf oder Deck. Die Negativform stellen sie zumeist mit Hilfe eines Holzmodells her, das dem späteren Bootsteil entspricht und auf die gleiche Weise wie die Rohform eines Holzbootes angefertigt wird. Zuletzt bringen die BootbauerInnen am fertigen Boot verschiedene Beschläge aus Metall oder Kunststoff an (z.B. Rudergabeln, Beschläge zum Befestigen des Riggs oder Tauwerk).

  • 1 überfachliche berufliche Kompetenzen
  • Handwerkliches Geschick
  • 11 In Inseraten gefragte berufliche Kompetenzen
  • Arbeit mit Chemikalien
  • Elektronikkenntnisse
  • Kunststoffherstellungs- und -verarbeitungskenntnisse
  • Arbeit mit Konstruktionsplänen
  • Formenbau
  • Polyesterverarbeitung
  • Schiffsinnenausbau
  • Schiffsmotorenservice
  • Verbrennungsmotoren
  • Warmbiegetechnik
  • Wartung und Pflege der Boote